Brautkleid

         Festkleid

         Herrenanzug

         Bräutigamanzug

         Brautkleid

         Festkleid

         Herrenanzug

         Bräutigamanzug

    Was bedeutet Heiraten eigentlich?

    Heiraten ist „in“. Zwar wird heute niemand mehr gescholten, wenn man in unverheirateter Partnerschaft zusammenlebt und die gemeinsamen Kinder gross zieht. Dennoch fühlen wir uns als Paar oder Familien oft erst dann vollkommen zusammengehörig, wenn wir offiziell „Ja“ zueinander gesagt haben und heiraten. Dabei haben sich die Tradition vom Heiraten und die Bedeutung der Ehe insgesamt über die Jahrhunderte hinweg verändert, auch in Orten wie Baar, Cham oder Zürich. Heute darf man heiraten, wen man möchte. Nicht immer war die Entscheidung, den Bund fürs Leben einzugehen, den Paaren selbst überlassen.

    Heiraten im alten Rom

    Im antiken Rom war die Ehe und heiraten eine reine Zweckgemeinschaft, die bereits Jahre vor der Vermählung von den Eltern vereinbart wurde. Geheiratet wurde nicht aus Liebe, sondern hauptsächlich um durch männliche Nachkommen den Fortbestand der Familie des Ehemannes zu sichern. Klar definiert war demzufolge die gesellschaftliche Rolle der Römerin als Gebärerin und deren Fruchtbarkeit war Grundvoraussetzung für eine „gelungene“ Ehe. Einer glücklichen Ehe, Unfruchtbarkeit hingegen ein Scheidungsgrund. Dazu kamen in der höheren Gesellschaft politisch motivierte Heiraten. Dinge wie Brautkleider, Festmode und der Ablauf einer Hochzeit spielten damals keine solche Rolle, wie dies heute beim Heiraten, beispielsweise in Schwyz, Aargau oder Horgen der Fall ist.

    Heiraten im Mittelalter

    Auch im Mittelalter war die Hochzeit und Heiraten noch ein reines Rechtsgeschäft. Damals spielten Zuneigung und Liebe keine Rolle. Die Vermählung erfolgte als „Übergabe“ der Braut an den Bräutigam gegen Bezahlung des sogenannten Brautpreises. Somit konnte eine Hochzeit auch nur unter vermögenden Paaren stattfinden. Mit dem Heiraten gingen das Vermögen der Braut und die alleinige Verfügung darüber an den Ehemann. In Adelskreisen wurde zwecks Zuwachs an Reichtum eifrig geheiratet und so manche Kriegsführung unter Staaten konnte durch eine Hochzeit vermieden werden. Die Braut musste sich kein Brautkleid aussuchen. Es musste kein Bräutigam Anzug besorgt werden. Das alles war nicht wichtig. Hauptsache war, dass durch das Heiraten Geld in die Kasse kam. Mit einer Hochzeit, wie wir sie heute, beispielsweise aus Sins, Zug oder Luzern kennen, hatte das in der Regel nichts zu tun.

    Heiraten in der heutigen Zeit

    Noch bis weit ins 20. Jahrhundert stellte sich die Frage, ob man heiraten sollte, wollte oder nicht überhaupt nicht, sondern es war einfach selbstverständlich. War eine Frau gegen 35 noch nicht verheiratet, hatte sie einen schweren Stand in ihrem gesellschaftlichen Umfeld, ebenso galten Herren, die mit Ende dreissig noch keine Familie gegründet hatten, als „verschrobene Junggesellen“, denen eine gewisse Schrulligkeit zugeordnet wurde. Unser heutiges Verständnis von einer untrennbar mit Liebe verbundenen Ehe und Partnerschaft ist noch relativ jung. Man möchte es nicht meinen, aber gerade die sehr ungezwungene Lebenseinstellung der 68er hat durch die allgemeine Liberalisierung auch die freie Entscheidung, den Bund fürs Leben einzugehen, geprägt. Und heute gehört der Wunsch nach einer harmonischen Ehe, den richtigen Partner zu heiraten, zu den wichtigsten Zukunftswünschen von jungen Menschen. Es lohnt sich also allemal, die ungeteilte Liebe seines Partners/seiner Partnerin hoch zu schätzen. Selbst falls ab und zu mal eine offene Zahnpasta-Tube im Bad in der ersten gemeinsamen Wohnung in Risch-Rotkreuz, Muri oder Hochdorf liegen bleiben sollte. Das spielt beim Heiraten heute keine Rolle mehr.